Ensemble Contraste – wer wir sind
Mehr als zehn Jahre gärte die Idee, ein Ensemble zu gründen, das es sich zur Aufgabe macht, die verschiedenen Künste miteinander zu verbinden, denn wir alle nehmen auf vielen verschiedenen Ebenen wahr, sind mal mehr aufgeschlossen für Optisches, mal mehr für Akustisches, mal mehr für den Klang, den Rhythmus, die Melodie, mal für das bewegte Bild, mal für das Gemalte, mal für Logik, die Mathematik, mal für das Gefühl. So entsteht ein buntes Spannungsfeld von sich ergänzenden, verstärkenden, kontrastierenden Elementen.
Das „Contraste“ im Namen bezieht sich auf das kontrastierende Spiel zwischen den einzelnen Künsten, das Herangehen von verschiedenen Seiten, aber auch eine Nichteinengung auf bestimmte Stilrichtungen oder Denkweisen.
Wichtig ist uns auch die Arbeitsweise innerhalb des Ensembles. Es gibt keine Leitung, die entscheidet, wie das Ergebnis auszusehen hat. Ideen werden mitgebracht, rufen Reaktionen hervor, werden von vielen Seiten „bearbeitet“, verworfen, wiederaufgenommen und erscheinen am Ende möglicherweise in einer ganz anderen Form, als ursprünglich angedacht. Wir kommen aus den unterschiedlichsten Berufen und Arbeitsbereichen, stehen in verschiedenen Lebensphasen. Dadurch haben wir auch vielfältige Sichtweisen von vielen Dingen. Uns eint die Freude am Spielen mit den verschiedenen Elementen, das Überschreiten von Denk- und Genregrenzen.
Unsere Konzerte sind modular aufgebaut und ermöglichen es so, dass jede Aufführung zu einem Unikat wird. Elemente werden gegeneinander verschoben oder von anderen Mitgliedern gestaltet, Improvisationen reagieren auf die Stimmungen im Raum. Jeder Raum schafft neue Möglichkeiten auf vielen Ebenen und wird dadurch zum Mitspieler.
Als Ensemble sind wir noch ganz am Anfang des Weges, haben erst an der Freiheit und den Möglichkeiten dieser Form geschnuppert, hoffen aber, Sie schon jetzt auf eine spannende Reise mitnehmen zu können.
Hartmut Stanszus, Februar 2023
Warum Transformation
Das Thema Transformation drängte sich auf, als uns klar wurde, dass unsere ersten Konzerte tendenziell im Winter stattfinden würden, eine Zeit in der viele (unsichtbare) Transformationsprozesse ablaufen. Hinzu kam natürlich unser Ansatz, die künstlerischen Ausdrucksformen miteinander zu verbinden, eine Idee durch verschiedene Formen zu transferieren.
Bei der weiteren Beschäftigung mit diesem Thema wurde deutlich, dass wir uns offenbar in einer wichtigen gesellschaftlichen Umbruchphase befinden. Überall wird von Transformation gesprochen, überall wird deutlich, dass ein „Weiter so“ uns überall hinbringt, aber sicherlich nicht weiter. Beziehungs- und Gesellschaftsstrukturen ändern sich, Glaubenssätze aus der Wirtschaft und der Finanzwelt geraten ins Wanken, Ökologie wird zu einem Teil der Ökonomie.
So sind wir mit dem Thema der Transformation mitten hineingeraten in einen Strudel von Auf-, Ab- und Umbrüchen und sehen diese Dynamik als Chance für Veränderungen.